Die Aurachtalbahn – Der „Klügere gibt nach“ und hört auf die „Vernunftparteien“?

Stadtrat Herzogenaurach

Quelle: pixabay.com

Nun soll, von der Stadtverwaltung beauftragt, so früh wie möglich eine Machbarkeitsstudie von einer neutralen, in die Planung der StUB nicht involvierten Institution erstellt werden, in der die Möglichkeit der Reaktivierung der Trasse geprüft wird.


Herr Hacker hatte bekanntlich nie einen Hehl aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber diesem Projekt gemacht, und auch während der Sitzung betonte er, seine Zustimmung nur deshalb zu geben, um, nach einem wohl von ihm erwarteten negativen Befund der Studie, „endlich Ruhe in ein eigentlich erledigtes Thema zu bringen“. Der Klügere gab also scheinbar nach, wobei der Antrag für die Erstellung einer Studie überraschenderweise von SPD, FDP, den Grünen und der „Partei“, also der eigenen „Gestaltungsmehrheit“ eingebracht wurde. Man erinnert sich vielleicht noch an die einschlägigen Wahlplakate der Freien Wähler und der CSU, die sich dieses Themas im März angenommen hatten. Nun ließen diese sich o ensichtlich auch nicht lumpen und reagierten rund drei Monate nach den Kommunalwahlen mit einem Ergänzungsantrag, in den noch einige Verbesserungsvorschläge aufgenommen wurden. Die von den Vertretern der einzelnen Fraktionen vorgebrachten Redebeiträge des Abends ließen dann erkennen, dass alle Streitfragen zwischen den „Vernunftparteien“ (ein Vertreter der SPD sprach sogar von „allen Parteien“) schon im Vorfeld geregelt worden waren – als vernunftbegabte Wesen galten dabei o ensichtlich alle der anwesenden Volksvertreter, außer dem einen noch anwesenden „Rechtspopulisten“.


Trotzdem kamen diesem außenstehenden, an den Verhandlungen nicht beteiligten, aber doch aufmerksamen Beobachter, einige ketzerische Gedanken: warum lässt man bei einem derartig wichtigen, in der Ö entlichkeit positiv aufgenommenen Projekt soviel Zeit vergehen? Bis zum Vorliegen erster Ergebnisse dürfte das Kalenderjahr längst verstrichen sein, während inzwischen die Planungen der StUB ganz unverhohlen „mit Hochdruck“ weiter vorangetrieben werden. Warum versucht man zu verhindern, dass zunächst einmal ergebniso en alle Optionen (StUB, Aurachtalbahn, Südumgehung) unter Einbeziehung verschiedener Varianten geprüft werden, statt zu betonen, dass die Planungen für die StUB in keiner Weise behindert werden dürften? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Soll letztendlich nur ö entlichkeitswirksam gezeigt werden, dass die Aurachtalbahn nichts weiter als ein Luftschloss für romantische Träumer ist? Es dürfte auch klar sein, dass mit jedem Tag, an dem die Planungen hinsichtlich der StUB voranschreiten, die Umsetzung der Aurachtalbahn immer unwahrscheinlicher wird.

Laut Vertreter der Opposition war nach den Verhandlungen mehr als dieser Kompromiss „nicht drin“. Stimmt wohl, wenn man beim Zählen mit 29 aufhört. Bei den 30 abgegebenen Stimmen seitens der Stadträte hätte das Ergebnis aber auch folgendermaßen aussehen können:


SPD (8) Grüne (5) FDP (1) + Bürgermeister = 15 gegen CSU (8) JU (2) Freie Wähler (4) Die Partei (1) und AfD (1) = 16


Ein „Kompromiss“ wäre demnach eigentlich nicht nötig gewesen, allerdings eine Zusammenarbeit mit dem „Schwefelbuben“ von der AfD. Aber wer kann schon über seinen Schatten springen!? Das tat schließlich nur der Vertreter der AfD mit seiner (nicht maßgeblichen) Zustimmung, da es auch ihm besser erschien, dass sich überhaupt etwas bei diesem Thema bewegt, als weitere Zeit untätig verstreichen zu lassen.


Es bleibt somit wenigstens die vornehme Aufgabe der AfD, das weitere Voranschreiten aller Vorhaben kritisch zu begleiten.