Offener Brief an Herrn Landrat Tritthart
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- Kreistag
Dort ist zu lesen:
„Bedenklich“ dagegen findet es Tritthart, dass die AfD mit drei Sitzen in den Kreistag einziehen wird. Er wolle – wie in den letzten
sechs Jahren auch – mit allen Gruppierungen gut zusammenarbeiten. Von Gesprächen mit der AfD sehe er jedoch ab.
Worauf begründet sich eigentlich Ihr Selbstverständnis einer vermeintlichen moralischen Überlegenheit?
In Zeiten, in denen vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder täglich Appelle an die Bevölkerung ergehen, zusammenzuhalten,
verkünden Sie öffentlich, keinesfalls mit den gewählten AfD-Kreisräten zusammenarbeiten, geschweige denn sprechen zu wollen. Mit diesen
Äußerungen säen Sie Zwietracht in der Bevölkerung. Was macht Sie und Ihre Parteifreunde, die Vertreter der SPD, der Grünen, der Linken, der
FW, der JU, der ÖDP und der FDP in Ihren Augen zu besseren Menschen?
Kennen Sie uns überhaupt? Wissen Sie, wer wir sind? Der Buchstabe „C“ im Namen der Partei, der sie angehören, scheint nichts weiter als ein
bloßes Lippenbekenntnis zu sein.
Angesichts der sich abzeichnenden schweren Krise, die uns ALLE treffen wird, halten wir es für verantwortungslos und beschämend, die
Mitarbeit demokratisch gewählter Vertreter eines Teils der Bevölkerung aus ideologischen Gründen zu verwehren. Dieses Signal, das Sie damit
an die Bevölkerung senden ist Ausgrenzung und damit nicht zielführend und obendrein zutiefst verabscheuenswert. Bitte fragen Sie sich selbst,
ob Sie dem Amt in der vor uns liegenden Zeit gewachsen sind.
Wir appellieren hiermit ausdrücklich an Ihre Vernunft, handeln Sie lösungsorientiert und demokratisch, setzen Sie sich sachlich mit uns
auseinander und treiben Sie nicht jetzt schon einen Keil zwischen alle Beteiligten.
Dieses Schreiben wurde im gleichen Wortlaut der Presse als offener Brief zugesendet und ist zudem auf unserer Internetseite veröffentlicht!
Mit freundlichen Grüßen
Kreisrat René Jentzsch
Stadt- und Kreisrat Christian Beßler
Kreisrätin Beatrice Bieger